Das Privacy Magazine "prima" wird vom Berliner Datenschutzbeauftragten zusammengestellt und herausgegeben. Die regelmäßigen - an Wochentagen täglichen - Ausgaben enthalten eine Übersicht von datenschutzrelevanten Berichten der (von uns) ausgewählten Berliner und überregionalen (deutschen) Presse.

Abkürzungen der ausgewerteten Tageszeitungen

Ausgabe vom 14. Oktober 1998

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"Polizei schult private Wachschützer
Die Berliner Polizei bildet derzeit zwei Mitarbeiter eines privaten Wachschutzes der S-Bahn Berlin GmbH aus. ... Bei der Polizei hält man zweierlei für äußerst fragwürdig: ... Wie konnte die Polizeiführung gestatten, daß Privatpersonen im Rahmen ihrer Ausbildung Zugang zu geheimen Informationen aus dem Polizeicomputer haben? Die schriftliche Versicherung der beiden Privatschützer, Informationen nicht weiterzugeben, halten viele Beamte für nicht ausreichend. Sie schalteten inzwischen Berlins obersten Datenschützer ein." MoPo 14.10.98 S. 9

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"Datenschützer schaltet sich in Fall 'Mehmet' ein
München. Der Fall des 14jährigen Serienstraftäters 'Mehmet' aus München wird von Bayerns Datenschutzbeauftragtem Reinhard Vetter überprüft. Dabei gehe es um die Frage, ob die umfangreichen Informationen der Medien zu 'Mehmets' Delikten direkt von den Behörden stammten und - falls ja - ob diese detaillierte Datenweitergabe gerechtfertigt war, sagter Vetter." FR 14.10.98 S. 5

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"Ohne Denunziation gegen Korruption
Ausschuß für Datenschutz: Auf drei Ebenen gegen Bestechung. BERLIN. ...wurde im Unterausschuß Datenschutz des Innenausschusses Abschied von dem Gedanken genommen, die Mitarbeiter dazu aufzufordern, vermeintlich unkorrektes Verhalten von Kollegen zu sammeln und weiterzugeben. 'Die Aufforderung zur Denunziation fällt weg', sagte Ingrid Lottenburger (Bündnis 90/Die Grünen) am Dienstag nach der Ausschußsitzung." Tsp 14.10.98 S. 14

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"Kameras sollen für Sicherheit sorgen
CDU will Videoüberwachung am Breitscheidplatz. ... Damit will die Charlottenburger CDU 'mehr Sicherheit für die City' erreichen. ... SPD und Grüne können sich mit dem Vorschlag der Christdemokraten nicht anfreunden. ... 'Wir gehen davon aus, daß so etwas gesetzwidrig ist', sagt Vize-Bezirksvorsteherin Gisela Seels (SPD). Als 'Eingriff in die Privatsphäre' wertet Claudio Struck, Fraktionsvorsitzender der Grünen, die Videoüberwachung." BerlZtg 14.10.98 S. 28

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"Behörde startet EDV-Reform mit Condat
Projekt soll Datenzugriff in der Verwaltung erleichtern. BERLIN. ... Anfang des Monats startete das Projekt mit dem Namen 'Vereinheitlichung und Zusammenführung verschiedener Datenstrukturen in der Senatsverwaltung für Inneres. Für 3,5 Millionen Mark soll die Berliner Firma Condat und die Gesellschaft für Informatik, Verkehrs- und Umweltplanung (IVU) bis Ende September nächsten Jahres alle 'raumbezogenen Daten' der Stadt für verschiedene Behörden gleichzeitig zugänglich machen. Das hieße zum Beispiel, ein Beamter der Baubehörde könne künftig schnell Informationen über ein Grundstück erhalten, die in den Rechnern des Katasteramtes gespeichert sind." BerlZtg 14.10.98 S. 37

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"Am Tatort kassieren
Niedersachsens Justizminister Wolf Weber (SPD) will, um Bagatelldelikter schneller und wirksamer ahnden zu können, ertappte Ladendiebe oder Schwarzfahrer mit einem Strafgeld belegen. ... Darüber hinaus plädiert Weber für ein bundesweites Zentralregister für Bagatelldelikte, um Mehrfachtäter besser identifizieren zu können." DER SPIEGEL 42/1998 12.10.98 S. 18

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"Neue Kunden per Datenklau
Zum Bruch des Postgeheimnisses soll die Deutsche Post AG Mitarbeiter verleitet haben. Dieser Ansicht sind die privaten Paket- und Kurierdienste, deren Verband vergangene Woche eine Einstweilige Verfügung gegen die Post erwirkte. ... Wenn der Absender ein privater Paketdienst und damit Konkurrent der Post war - beispielsweise UPS, DPD oder German Parcel -, sollten die Postbediensteten die entsprechenden Daten auf einer Liste notieren. Damit wollte das Bundesunternehmen offenkundig gezielt für seinen eigenen Paketdienst Deutsche PostExpress die Kunden der Konkurrenz abwerben." DER SPIEGEL 42/1998 12.10.98 S. 107

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"Rot-Grün uneins über Innere Sicherheit
Die Rücknahme des Lauschangriffs fordert der Deutsche Anwaltverein (DAV) von der künftigen rot-grünen Bundesregierung. 'Der Lauschangriff beeinträchtigt den Menschen in seiner Würde', sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Peter Hamacher ... . ... Den Lauschangriff lehnen die Grünen als 'Eingriff in die Grundrechte' nach wie vor ab." BerlZtg 14.10.98 S. 6

"SPD und Grüne ringen um Kompromisse
Koalitionsverhandlungen über Innen- und Rechtspolitik am Mittwoch. Sozialdemokraten schließen Änderungen bei Innerer Sicherheit und Asylrecht aus. ... Der Große Lauschangriff soll nicht wieder rückgängig gemacht werden. SPD-Innenexperten der Bundesländer haben Schily eindringlich davor gewarnt, in diesem Punkt nachzugeben. Erst sollten praktische Erfahrungen der Polizei abgewartet werden, ehe in dieser Frage Entscheidungen gefällt würden." SZ 14.10.98 S. 6

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